
Namenspatron: Palisander
Unsere Geschichte
Dies ist eine Geschichte über Rebellion, über Widerstände und über die Liebe zu Tieren.
Alles begann mehr oder weniger mit einem Zufall, als wir von einem Kutschpferd hörten, das mit 36 Jahren zum Schlachter sollte, weil es mit seiner Arbeitsleistung keinen Verdienst mehr erwirtschaften konnte. Es hatte sein ganzes Leben brav Kutschen gezogen und wurde auch geritten. Nun sollte es am Schluss noch möglichst viel Profit einbringen. Es machte uns traurig und wütend zu sehen, dass Tiere dem Menschen nur zu nutzen haben und ihnen dann noch nicht mal ein würdiges Lebensende vergönnt war. Nach ein paar schlaflosen Nächten und allem Abwägen war klar – es soll so nicht mit ihm enden!
Wir kauften das Pferd "Palisander" frei und bauten um es herum den Verein auf. Es wurde ein großes Stück Land in Merchingen gepachtet und für die Tierhaltung instand gebracht. Der Verein wurde offiziell gegründet und eingetragen, alles wurde mit den Behörden geklärt. Wir suchten Leute, die unser Projekt unterstützten, und wir suchten weitere Tiere, die dem Vereinsgedanken nach in Not geraten waren und die niemand wollte.
Nach einigen Unruhen auf der ersten Koppel fanden wir schließlich in Merzig ein wunderschönes, friedliches Zuhause mit Bachlauf, Stallungen und schattigen Plätzen unter alten Bäumen. Es war ein Paradies für uns alle, und wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Familie Biesel bedanken. Ohne diese beiden wäre unser Projekt so niemals möglich gewesen! Sie stellten uns ihr wunderschönes Land zur Verfügung und unterstützten uns über 16 Jahre lang uneingeschränkt und uneigennützig. Wir werden ihnen immer dankbar sein, und die Verbindung mit ihnen war für uns auch zwischenmenschlich ein großes Geschenk.
Im Laufe der Jahre lernten wir viele Menschen kennen, die uns auf die eine oder andere Art unterstützten. Mit einigen sind wir bis heute freundschaftlich verbunden. Wir haben auf unserer Reise mit PLW viel Spott und Widerstand, aber noch viel mehr Zuspruch und Unterstützung erfahren. Es gab auch Leute, die uns zwar für verrückt hielten, uns aber trotzdem halfen – vielleicht, weil sie merkten, was uns dieser Verein bedeutet und dass wir es ernst damit meinen. Wir können nicht mehr zählen, wie oft wir schon hörten: "Ihr könnt sowieso nicht die ganze Welt retten." Dies sicherlich leider nicht, aber mit jedem Tier, das wir retten können, haben wir die Welt für dieses Lebewesen gerettet. Unsere Tiere stehen stellvertretend für alle anderen, denen niemand geholfen hat.
So kamen wir im Laufe der Jahre mit vielen Schicksalen in Kontakt, tierischen, aber auch menschlichen. Was immer uns möglich war, nahmen wir auf oder vermittelten Tiere an gute Hände weiter, wenn unsere Kapazitäten erschöpft waren.
Wir unterstützten in Not geratene Tierhalter mit Futter, versorgten Wunden von Tieren, die in unsere Obhut gegeben wurden, organisierten Infostände, um über Tierschutzthemen aufzuklären, und sammelten privat Hilfsgüter für Herzensprojekte einiger Vorstandsmitglieder. Wir wurden zu Notfällen gerufen, sprachen mit Besitzern, die ihre Tiere mutmaßlich nicht artgerecht hielten. Wir suchten (und fanden) vermisste Tiere, wir fingen verletzte Tiere ein und versorgten sie, und wir verbreiteten, wo immer möglich, den Tierschutzgedanken.
Für uns zählt jedes Leben, und jedes Leben ist für uns Lebens-Wert!
Im Laufe der Jahre haben wir eine wahre Achterbahn an Emotionen erlebt. Wir haben viele Widerstände erfahren, aber noch viel mehr Freude und Spaß.
Die Geschichte begann 2006 – lasst uns weiterhin was Gutes daraus machen und werdet Teil davon.
Wir finanzieren uns über Spenden und Mitgliedsbeiträge.